bremsfluessigkeit-2.webp

Bremsflüssigkeit - ohne die geht nichts - Schenke ihr mehr Beachtung !

Bremsflüssigkeit ist ein wichtiges Zubehör jedes Fahrzeuges, damit die Bremsen dieses zum Stehen bringen können. Bei Wartungen und Reparaturen wird dieser daher besonderes Augenmerk zuteil. Mit einem Bremsflüssigkeitstester kann heute der Wassergehalt der Flüssigkeit getestet werden, denn ist dieser zu hoch, muss sie gewechselt werden.


Bei einem regelmäßigen Werkstattbesuch wird dies mit erledigt, bastelst du an deinem Fahrzeug selbst, solltest du auf die regelmäßige Kontrolle der Bremsflüssigkeit achten. Viele Wartungspläne sehen einen Wechsel aller zwei Jahre vor. Das Fluid wird in DOT-Klassen eingeteilt; welche für dein Fahrzeug die richtige ist, kannst du den entsprechenden Herstellerangaben entnehmen. Die höchste Klasse ist dabei die beste, da sie am temperaturbeständigsten ist und am wenigsten Wasser anzieht, welches sich durch die Luftfeuchtigkeit absetzt. Wasser in der Bremsflüssigkeit kann aber zum Problem werden, wenn diese heiß wird und die Bremsleistung herabgesetzt wird. Erhältlich sind die DOTs 3,4,5 und 5.1.

Wechselst du die Flüssigkeit selbst, musst du die Verbrauchte fachgerecht entsorgen. Dafür gibt es strenge Richtlinien, denn sie besteht aus Glykolether und ist hoch giftig sowie ätzend. Dieser Sondermüll darf keinesfalls ins Grundwasser gelangen. Es gibt für die Entsorgung gesetzliche Vorgaben, deren Missachtung mit einem Bußgeld geahndet wird.


Da das Wechseln der Bremsflüssigkeit Wissen und das richtige Werkzeug voraussetzt, ist es empfehlenswert, dies von Fachleuten erledigen zu lassen. So ist auch die fachgerechte Entsorgung gewährleistet.

Solltest du es doch selbst versuchen, fange die Flüssigkeit auf alle Fälle in einem geeigneten Behälter auf und verschließe diesen gut. Dieser kann dann beim Wertstoff/Recyclinghof abgegeben werden. Fachhändler sind überdies verpflichtet, die Bremsflüssigkeit kostenlos entgegenzunehmen.
 

Die unterschiedlichen DOT-Klassen

Die Unterschiede liegen im Siedepunkt und der Kälteviskosität. Ursprung der DOT-Klassen sind die amerikanischen FMVSS-116-Normen (DOT = Department of Transportation). Die Flüssigkeiten der DOTS 3,4, und 5.1. basieren auf Glykol. DOT 5 ist auf Silikonbasis hergestellt. Je höher die DOT-Klasse, umso höher sind Siedepunkt und Nass-Siedepunkt. Bei 3,5% Wasseranteil beispielsweise ist bei der DOT 3 der Siedepunkt von 205° auf 140° gesunken. Höhere DOT-Klassen stehen somit auch für höhere Wechselintervalle.

Die Bremsflüssigkeiten, die auf Glykol basieren, können miteinander vermischt werden. Meist wird hierzulande DOT 4 verwendet, die die Gängigste ist. DOT 5 ist in Europa eher selten und wird in den USA verwendet. Das Mischen ist damit eher nicht zu empfehlen, da sich die Parameter dann verändern.

DOT 3 kommt häufig in älteren Fahrzeugen vor. Dann sollte keine DOT 4 zum Einsatz kommen, da die Kunststoffschläuche sonst aufquellen. Bei Stahlflex-Bremsleitungen kommt dies nicht vor; dort können alle Bremsflüssigkeiten verwendet werden. Allerdings solltest du bei der Auswahl der Bremsflüssigkeit dennoch auf die Herstellerangaben achten, da die Flüssigkeit auf die jeweils verbaute Bremse abgestimmt ist.

Achte außerdem darauf, dass die Bremsflüssigkeit nicht unter die Standanzeige „Minimum“ sinkt. Passiert dies nach dem Auffüllen wieder, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Undichtigkeit im Bremssystem handelt. Dann musst du unbedingt nach der Ursache suchen lassen, da du sonst damit rechnen musst, dass die Bremsen versagen. Auch ein hoher Verschleiß von Bremsbelägen-und Scheiben kann dazu führen, dass die Bremsflüssigkeit „verschwindet“.

Um zu sehen, ob du deine Bremsflüssigkeit wechseln solltest, kannst du einen sogenannten Bremsflüssigkeitstester im Handel erwerben. Aber auch ein Blick genügt in der Regel: denn frische Flüssigkeit ist hell, und alte Bremsflüssigkeit dunkel. Dann solltest du sie austauschen.

bremsfluessigkeit-2.jpg